forum philosophicum und Werkstattgespräche
Wir freuen uns sehr, dass an der FernUniversität ab sofort wieder (Achtung: 2G-Infektionsschutzmaßnahmen!) Präsenzveranstaltungen möglich sind und damit auch endlich wieder Vorträge im Rahmen des „forum philosophicum“ stattfinden können. Im Folgenden geben wir Ihnen die beiden nächsten Vorträge bekannt, die in diesem Jahr stattfinden werden.
Zur Veranstaltungsreihe:
Das forum philosophicum des Instituts für Philosophie der Fernuniversität in Hagen bietet seit 1987 regelmäßig Vortragsreihen an, die das Gespräch zwischen Fachvertretern der Philosophie und der Universitätsöffentlichkeit fördern wollen sowie den interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hagen die Möglichkeit geben, sich aus erster Hand über aktuelle wissenschaftliche Debatten zu informieren. Zu den Vorträgen auswärtiger Fachkollegen aus dem In- und Ausland treten dabei die Werkstattgespräche, in denen die Lehrenden des Instituts für Philosophie der FernUniversität ausgewählte Themen und Ergebnisse ihrer Forschungsarbeiten vorstellen. Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit der Gesellschaft der Freunde der Fernuniversität durchgeführt.
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Veranstaltungen 2022
28. April 2022, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude 2, Universitätsstraße 33, Raum 1-3 (EG)
Prof. Dr. Tilman Reitz (Universität Jena)
Der Vortrag findet wie gewohnt live auf dem FernUni-Campus statt (Raum: s.o.). Sie können ihn aber auch online verfolgen über:
https://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/ksw/forum/20220428.shtml
Der Ort normativer Argumente in wissenschaftlichen Kontexten
Wer konsequent Sein und Sollen oder „directions of fit“ zwischen Denken und Welt unterscheidet, wird Wissenschaft als prinzipiell nichtnormativ einstufen: Wenn sich ihre Erwartungen über die Wirklichkeit nicht bestätigen, gibt sie diese Erwartungen auf, statt die Wirklichkeit korrigieren zu wollen. Doch wenige Wissenschaften kommen faktisch ohne idealisierende Modelle, Vorstellungen intakter Funktionszusammenhänge oder einen Horizont praktischer Nutzung aus. Der Vortrag verfolgt die Konsequenzen in dem Bereich, in dem Normativität besonders umstritten ist: in den Wissenschaften von den Menschen und ihrem Zusammenleben, von der Psychologie über Soziologie bis zur Ökonomik. Die Hauptthese wird lauten, dass Normativität hier zumeist unvermeidbar, aber nicht schlüssig bzw. nicht umfassend begründbar ist. Da nicht weniger aufzuklären wäre als das praktische, kognitive, ethische und nicht zuletzt politische In-der-Welt-Sein der Gemeinschaften, die forschend tätig sind, können normative Argumente immer nur einen Bruchteil der forschungsrelevanten Orientierungen erfassen. Diese These wird an Beispielen aus den genannten Wissenschaften entfaltet.
09. Juni 2022, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude 2, Universitätsstraße 33, Raum 1-3 (EG)
Prof. Dr. Joachim Ringleben (Göttingen):
Arbeit am Gottesbegriff im Anschluss an Hegel.
In Hegels Denken spielt die Auseinandersetzung mit der Religion eine nicht unwichtige Rolle; seine Lehre vom "absoluten Geist" kann man entsprechend auch als Fortführung der Tradition der "philosophischen Theologie" verstehen. In diesem Vortrag wird nun nicht versucht, die bekannten eigenen Aussagen Hegels über Gott zu erörtern, sondern vielmehr 1. bestimmte Gedanken seiner spekulativen Logik theologisch für den Begriff von Gottes Leben fruchtbar zu machen und 2. im Anschluss an sein Konzept von Sprache die traditionelle Trinitätslehre zu reformulieren. Der Vortrag richtet sich ebenso an philosophisch wie an theologisch Interessierte.
08. September 2022, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: wird noch bekanntgegeben
Prof. Dr. Amir Muzur (Universität Rijeka)
Non-mainstream bioethics in Europe: a lost cause or a promising challenge?
By „mainstream bioethics,“ we intend the interpretation of bioethics imposed by Kennedy Institute of Ethics (Washington), American Journal of Bioethics, Oxford University Press, and other powerful institutions of the same opinion. Those institutions use English language and principlism (the „Georgetown mantra“), deeply rooted in the Anglo-American, culturally-bound set of values. In Europe, the discovery of the work of Fritz Jahr (by the end of the 20th century) encouraged the development of several more or less original schools of bioethics, including the Mediterranean, Integrative, and others. It is the intention of this lecture to analyse the spread of the ideas of Fritz Jahr, the appearance of ecological (bio)ethics, as well as other approaches alternative to the dominative Anglo-American medical ethics in Spain, Italy, Croatia, and a few other European countries.
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3. Februar 2022, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Gebäude 2, Universitätsstraße 33, Raum 1-3 (EG)
Prof. Dr. Dres. h.c. Michael Quante (Universität Münster)
Die Geschichtsphilosophie von Karl Marx
Das theoretische Werk von Karl Marx ist von einem geschichtsphilosophischen Verständnis durchzogen. Dieses prägt nicht nur seine frühen Schriften, sondern bleibt auch seinem späteren Programm einer Kritik der Politischen Ökonomie eingeschrieben. In diesem Vortrag wird im ersten Teil die geschichtsphilosophische Dimension der philosophischen Anthropologie von Marx entfaltet und in ihrem damaligen linkshegelianischen Diskussionskontext verortet. Im zweiten Schritt soll die Wende zum historischen Materialismus, die sich im sogenannten Feuerbachkapitel der Deutschen Ideologie vollzieht, als Weiterentwicklung der Geschichtsphilosophie von Marx expliziert werden. Der dritte Teil des Vortrags geht der Frage nach, wo sich im von Marx selbst veröffentlichten ersten Band des Kapital diese Geschichtsphilosophie niederschlägt und sich damit durch das gesamte Theorieprogramm durchzieht.
28. Oktober 2021, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 33, Gebäude 3 (IZ, TGZ), Raum D 005 und D006
Prof. Dr. Geert Keil (Humboldt-Universität, Berlin):
Worüber Skeptiker sich irren
Menschen sind fehlbare Wesen. Wir können aus eigener Kraft nicht sicherstellen, dass etwas, was wir mit guten Gründen für wahr halten, tatsächlich wahr ist. Warum ist das so? Was in uns oder in der Welt ist dafür verantwortlich, dass wir niemals alle Irrtumsmöglichkeiten ausschließen können? Fehlen uns bestimmte Fähigkeiten, die wir im Prinzip erwerben könnten?
Im Vortrag wird eine Erklärung für die menschliche Fehlbarkeit entwickelt, die ohne den cartesischen bösen Täuschergott auskommt. Leider wird außerhalb wie innerhalb der Philosophie oft nicht hinreichend zwischen dem Fallibilismus und dem Skeptizismus unterscheiden. Skeptiker ziehen aus der Unmöglichkeit, Irrtümer sicher auszuschließen, den Schluss, dass wir nichts wissen können. Ob fehlbare Wesen etwas wissen können, hängt klarerweise davon ab, was Wissen ist. Im Vortrag wird die These verteidigt, dass Skeptiker sich darüber irren, was Wissen ist. Skeptiker glauben fälschlich, dass Wissen Unfehlbarkeit erfordert und dass dieses Merkmal aus der Standarddefinition des Wissens als wahrer, gerechtfertigter Überzeugung folge. Sobald man sich klarmacht, dass und warum Fehlbarkeit keine Eigenschaft von Überzeugungen ist, sondern eine von epistemischen Subjekten, ist der Weg für eine Auffassung frei, die wir außerhalb des philosophischen Seminars ohnehin alle teilen: für einen nichtskeptischen Fallibilismus.
Literatur: Geert Keil: Wenn ich mich nicht irre. Ein Versuch über die menschliche Fehlbarkeit, Stuttgart (Reclam) 2019.
Moderation: Prof. Dr. Hubertus Busche
Hinweis: Der Vortrag von Prof. Dr. Keil findet in Präsenzform auf dem Campus statt und wird nicht per Videostream ausgestrahlt.
Es gelten die üblichen GGG-Regeln. Die entsprechenden Nachweise werden vor Ort geprüft. Bitte vergessen Sie also nicht, Ihr Dokument über Impfung, Genesung oder negativen Test mitzubringen!
30. September 2021, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 - 3
Achtung! Programmänderung wegen Erkrankung:
"Selbstbewußtsein und Zeit: Friedrich Hölderlin"
Sie können den Vortrag online über diesen Link verfolgen:
https://emeeting.fernuni-hagen.de/forum
Im Jahre 2020 jährte sich der Geburtstag des Ausnahmedichters Friedrich Hölderlin (1770-1843) zum 250. Mal. Bedingt durch die Pandemie fielen zahlreiche Veranstaltungen, die an ihn erinnern sollten, aus. Das Forum philosophicum holt eine auch für Hagen geplante Hommage jetzt mit einer Veranstaltung nach, die Hölderlin als Dichter, zugleich aber auch als Denker würdigt. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Verschränkung von Selbstbewusstsein und Zeitbewusstsein bei einem Meister der Sprache, dem die philosophischen Koryphäen seiner Zeit nicht unbekannt waren.
Der Referent, Dr. Werner Schmitt, war der letzte Assistent des Frankfurter Sprachphilosophen Bruno Liebrucks (1911-1986), der dem Werk Friedrich Hölderlins den stattlichen siebten Band seines Hauptwerkes „Sprache und Bewußtsein“ gewidmet hat. Liebrucks wie auch Schmitt sind dabei konsequent der Frage nachgegangen, inwiefern erst ein Verständnis des Hegelschen „Begriffs des Begriffs“ die logischen wie auch die unausweichlich mythischen Räume erschließen kann, die Hölderlins Dichtung aufrufen. Sie sind dabei bis zu der Frage vorgestoßen, ob Hölderlin nicht Zeuge einer absoluten Sprachlichkeit ist, die unsere logischen Welten noch einmal auf eine eigene Fülle-Erfahrung hin übersteigt.
Hinweis:
Aufgrund einer Erkrankung des zweiten Referenten kann die Veranstaltung leider nicht, wie ursprünglich vorgesehen, als musikalisch-literarische Hommage aus Anlass von Beethovens, Hölderlins und Hegels 250. Geburtstag stattfinden.
Referenten / Musiker:Dr. Markus Siedenberg, Mülheim an der Ruhr – Musikwissenschaftler und PianistDr. Werner Schmitt, Altdorf – Philosoph und LiteraturwissenschaftlerModeration: Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, HagenDer Klang, die Dichtung und das Denken des AbsolutenEine musikalisch-literarische Hommage aus Anlass von Beethovens, Hölderlins und Hegels 250. GeburtstagIm Jahre 2020 jährten sich die Geburtstage gleich dreier Größen der Musik, der Literatur und des Denkens zum 250. Mal: Ludwig van Beethoven (1770-1827), Friedrich Hölderlin (1770-1843) und Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) stehen allesamt für den Aufschwung zu einer neuen Sprache in Tönen, Worten und Gedanken, in denen bisher unerhörte Dimensionen der menschlichen Selbstverständigung zum Ausdruck kommen. Allen dreien gemeinsam ist dabei die Erfahrung eines in die eigene Zeit verschränkten Selbstbewussteins, das gleichwohl der Ort einer ästhetischen oder denkerischen Begegnung mit dem Absoluten zu sein vermag.Dr. Markus Siedenberg ist Pianist und Musikwissenschaftler. Seine musikwissenschaftliche Dissertation stellt die aktuelle Werkmonographie zu Beethovens legendärer, für manche „absoluter“ Sonate Opus 111 dar. Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen (Universität Zürich), Autor eines Standardwerks zu den Beethoven-Sonaten, hält Siedenbergs Dissertation für eine internationale Spitzenleistung der Musikanalyse. Als Pianist gewann Siedenberg zuletzt eine Platinmedaille bei der I. International Global Music Competition 2021 (Kanada) in der Profiklasse, außerdem ist er Preisträger des "Golden Key Piano Festival Vienna 2021". Siedenberg wird neben seinem Vortrag auch den 2. Satz (Arietta) der Sonate spielen, der das Prunkstück der Sonate ist und der laut dem Musikwissenschaftler Lawrence Kramer auch als semantisch selbständige „plentitude“ aufgefasst werden kann, die – wenngleich etwas versteckt – wesentliche Elemente des 1. Satzes in sich birgt.Dr. Werner Schmitt war der letzte Assistent des Frankfurter Sprachphilosophen Bruno Liebrucks (1911-1986), der dem Werk Friedrich Hölderlins den stattlichen siebten Band seines Hauptwerkes „Sprache und Bewußtsein“ gewidmet hat. Liebrucks wie auch Schmitt sind dabei konsequent der Frage nachgegangen, inwiefern erst ein Verständnis des Hegelschen „Begriffs des Begriffs“ die logischen wie auch die unausweichlich mythischen Räume erschließen kann, die Hölderlins Dichtung aufrufen. Sie sind dabei bis zu der Frage vorgestoßen, ob Hölderlin nicht Zeuge einer absoluten Sprachlichkeit ist, die unsere logischen Welten noch einmal auf eine eigene Fülle-Erfahrung hin übersteigt.In der Moderation beider Vorträge wird Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann kurz auf Hegel als in gewisser Weise verbindendes Glied zwischen dem Musiker und dem Dichter zu sprechen kommen.
23. April 2020, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 33, Gebäude 2, (KSW-Seminargebäude), Raum 4+5
Prof. Dr. Matteo V. d‘Alfonso (Universität Ferrara, Italien):
„Die Metamorphose des Primats des Praktischen: Kant, Fichte, Schopenhauer, Nietzsche“
Kants Kritik der reinen Vernunft ist für die „kopernikanische Revolution“ in der Epistemologie berühmt, enthält jedoch noch eine andere „Revolution“: Kant begründet hier den Vorrang der praktischen vor der theoretischen Vernunft, worin ihm nicht zu- letzt Fichte folgt, dem zufolge das ganze kantische System im Sinne einer Komplementarität von Theorie und Praxis, dabei aber eines Vorrangs der praktischen Vernunft zu betrachten ist. Es ist diese Auffassung Fichtes, gegen die sich dann Schopenhauer wendet, der schon als Student einen regelrechten Kampf gegen den Begriff der „praktischen Vernunft“ führt: Schopenhauer wird am Ende zwar erneut einen Primat des Praktischen, aber in ganz anderem Sinne (u. a. als Primat des Körpers) vertreten. Eine letzte, extreme Konsequenz zieht Friedrich Nietzsche. Auch nach Nietzsche ist unser Weltverhältnis, selbst in seiner theoretischen Gestalt, ganz und gar praktisch. Nur so erhält seine berühmte These: „Es gibt keine Fakten, sondern nur Interpretationen“ ihre volle Bedeutung. Nietzsches Position, die sehr weit von Kants „Primat des Praktischen“ entfernt zu sein scheint, ist dabei das Resultat einer Reflexion, die erneut von Kant ausgeht: nämlich von der Analyse des teleologischen Urteils in Kants Kritik der Urteilskraft. Der Vortrag wird die Positionen der genannten vier Autoren vorstellen und deren wechselseitige Beziehungen näher erörtern.
Der Vortrag wird aufgrund der aktuellen Corona-Situation als Videostream im virtuellen Audimax der FernUniversität übertragen.
Zugang zur Adobe Connect-Plattform erhalten Sie am 23. April 2020 ab 16 Uhr über folgenden Link: https://emeeting.fernuni-hagen.de/philosophicumWeitere Informationen zu den technischen Voraussetzungen für die Teilnahme finden Sie auf den Seiten des helpdesk Wiki der FernUniversität.
13. Februar 2020, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 - 2
Prof. Dr. Christian Volk (Berlin):
„Hannah Arendts Republikanismus des Dissenses“
Der Vortrag präsentiert Hannah Arendts politisches Denken als einen Republikanismus des Dissenses. Ein solches Denken stellt die Bedeutung von Institutionen, Recht und der Sichtbarmachung von Konflikt in den Vordergrund. Es entwirft den Republikanismus konflikt- und handlungsorientiert und entzieht sich zugleich der Orthodoxie der Volkssouveränität. Arendt ist für die aktuelle republikanische Diskussion deshalb so relevant, da bei ihr die Idee von der Ordnung der Freiheit und der Selbsterneuerung des republikanischen Gemeinwesens im Zuge der politischen Auseinandersetzung ausbuchstabiert wird.
Der Vortrag wird zeigen, wie Arendts Verständnis von Republikanismus den Schwerpunkt auf zivilgesellschaftliches Engagement legt und insbesondere die Entstehungsbedingungen politischen Handelns thematisiert. So stellt Arendt eine Alternative zum neo-republikanischen und radikaldemokratischen Diskurs dar, der insbesondere für gegenwärtige demokratietheoretische Diskussionen, wie jene um den Nutzen, die Bedeutung und die Form von Politisierung, von großem Wert erscheint.
12. Dezember 2019, 18.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 21, Gebäude 8 B 121 (Senatssaal)
Prof. Dr. Severin Schroeder (University of Reading, U.K.):
„Worum geht es in Wittgensteins Privatsprachen-Argument?“
In § 258 der „Philosophischen Untersuchungen“ stellt sich Wittgenstein vor, wie jemand ein privates Tagebuch über das Wiederkehren einer gewissen Empfindung führen will, die er mit dem Zeichen „E“ assoziiert. Dieser berühmte Abschnitt wird gemeinhin als Kern des sogenannten Privatsprachen-Arguments angesehen, mit dem Wittgenstein zeigen wolle, dass ein solches privates Benennen von Empfindungen unmöglich sei. Das ist aber ein Missverständnis. Der Vortrag wird erklären, dass es Wittgenstein durchaus nicht darum geht, ein privates Empfindungs-Tagebuch als unmöglich zu erweisen, sondern vielmehr darum, zu zeigen, dass Empfindungsäußerungen nicht als Beschreibungen introspektiv wahrgenommener Gegenstände aufgefasst werden dürfen.
24. Oktober 2019, 16.30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstr. 11, Gebäude 3, Raum 2-3 (Ellipse)
Prof. Dr. Dr. Armin Schmidtke (Würzburg):
„Suizidprävention als Gegenstand der Medizinethik und praktische Herausforderung“
Die Themen Suizidalität und Suizidprävention haben im letzten Jahrzehnt in Deutschland besondere Bedeutung gewonnen, vor allem vor dem Hintergrund der gesetzgeberischen und standespolitischen Diskussion zur Suizidbeihilfe. Aufgrund zunehmender Betonung des Selbstbestimmungsrechts und eines Verständnisses von „Autonomie“, das Entscheidungen über das eigene Leben und das Lebensende einschließen soll, ist ein Wechsel ethischer Grundauffassungen festzustellen. Für die Suizidprävention stellen diese Einstellungsänderungen vor dem Hintergrund des Versuchs einer adäquaten psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung von Personen, bei denen man im Unterschied zu früheren – vor allem religiösen – Einstellungen heute eine besondere psychische Notsituation annimmt, eine besondere Problematik dar. Die zukünftige Suizidprävention ist von einer Reihe unterschiedlicher Variablen abhängig, nicht zuletzt auch vom gesundheitspolitischen Willen und der sozialen Hilfeleistung für betroffene Personen.
12. September 2019, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 bis 2
Dr. Gunnar Schumann (Hagen)
Zum Problem des Erklärens von kollektiven Handlungen
Es gibt eine große Bandbreite kollektiver Handlungen: von einem Spaziergang zu zweit, über Handlungen von Parteien und Wirtschaftsunternehmen bis hin zu Handlungen von Stämmen, Religionsgruppen oder Nationen. Das Problem, auf welche Weise kollektive Handlungen angemessen erklärt werden können, wird seit einigen Jahren in der Analytischen Philosophie kontrovers diskutiert. Als Grundproblem wird dabei die Versöhnung zweier kontrastierender Intuitionen angesehen: einerseits, dass eine kollektive Handlung sich als Resultat einer geteilten Absicht und nicht als bloßes Aggregat individueller Absichten verstehen lassen muss. (Wenn eine Menschenmenge über die Straße läuft, wenn die Fußgängerampel grün zeigt, so führen zwar alle Akteure die gleiche Handlung aus, aber es handelt sich nicht um eine kollektive Handlung. Irreduzibilitätsthese). Andererseits scheint es, als müsse die kollektive Handlung als ein Resultat numerisch verschiedener Absichten der die Gruppe ausmachenden Akteure erklärt werden (Individuelle-Besitz-These). Das Problem nimmt daher die Form an: Wie kann das Zustandekommen einer kollektiven Handlung auf Basis einer Reihe individueller Absichten der Einzelakteure erklärt werden? Diese Frage wird in der Analytischen Philosophie mithilfe einer Reihe von Theorien kollektiven Handelns zu beantworten gesucht. Im Vortrag soll gezeigt werden, dass das diesen Theorien zugrundeliegende Problem des Erklärens kollektiver Handlungen ein Scheinproblem ist.
27. Juni 2019, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 bis 2
Prof. Dr. Günther Pöltner (Wien)
Freiheitsillusion oder illusorische Freiheit?
Gemäß einem neuen Aufklärungsprogramm ist die Rede von Freiheit eine Illusion. An diesem Programm interessieren weniger der performative Widerspruch, in dem sich dessen Vertreter verwickeln, sondern der unreflektierte Freiheitsbegriff, den es voraussetzt. Die teilweise berechtigte Kritik bekämpft zwar eine illusorische Vorstellung von Freiheit, fordert aber eben deshalb eine neue Besinnung auf unser Menschsein heraus.
11. April 2019, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 bis 2
PD Dr. Frank Ruda (University of Dundee)
Mut und Politik
Theodor W. Adorno bemerkt irgendwo, dass die Geschichte der Philosophie angefüllt ist mit Problemen, die eine lange Zeit im Brennpunkt allen Nachdenkens stehen, dann aber, aus meist nur schwer verständlichen Gründen, in allgemeine Vergessenheit geraten. Er selbst hat vergessen hinzuzufügen, dass das Gleiche auch für vormals zentrale Begriffe der Philosophie gilt. Der Vortrag wird von der Diagnose ausgehen, dass ab einem bestimmten – politisch überdeterminierten – geschichtlichen Moment der Begriff, die Kategorie des Muts in der Philosophie in Vergessenheit geriet. Er wird in einem ersten Schritt die Gründe für dieses Vergessen klären, um im Anschluss den Fragen nachzugehen, was mit dem Begriff des Mutes – zurecht oder unrecht – verloren gegangen ist und inwiefern dieser Verlust Konsequenzen nicht nur für die Philosophie, sondern für deren Durchdenken der Politik hat.
21. Februar 2019, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 bis 2
Prof. Dr. Christina Schües (Lübeck)
Epistemische Verletzlichkeit. Wie ist Phänomenologie politisch?
Tatsachen werden zur Meinung, die Meinung zum alternativen Fakt. Vertraute gesellschaftliche und politische Erkenntniskategorien verschwimmen. Gegenwärtige Handlungs- und Normbereiche unterliegen einem Wandel, Verhaltensweisen ändern sich, Politik tritt in neuem Gewand auf. Ist der öffentliche politische Raum prekär, fragil geworden? Die Sphäre des Meines wird zum Hort einer zerstörten normativen Ordnung, der von der Faktizität des Wirklichen und der Erfahrung befreit ist. Deshalb fragt Christina Schües in ihrem Vortrag: Sind die Menschen - die Bürgerinnen und Bürger, auch die Kinder und Jugendlichen - einer neuen Verletzlichkeit ausgesetzt? Haben wir es mit einer epistemischen Verletzung zu tun, die uns zeigt, dass wir auch sprachlich und epistemisch verletzlich sind, und zwar hinsichtlich unserer Erkenntnisfähigkeit und Wissensordnung, Sprache und unserers normativen Bezugsrahmens. Der Vortrag diskutiert, wie Verletzlichkeit und Prekarität aus phänomenologischer und politischer Perspektive verstanden werden kann. Wie hängen Verletzlichkeit und Erkenntniskategorien hinsichtlich unserer Kommunikation und politischen Interaktion zusammen?
29. November 2018, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, Gebäude 2 (KSW-Seminargebäude), Raum 1 bis 2
Prof. Dr. Volker Peckhaus (Paderborn)
Von der Regel zum Algorithmus: Die Rolle rechnerischen Denkens in der Geschichte der Logik
Die Macht der Algorithmen scheint uns zunehmend zu beherrschen. Sie dienen der Analyse der Daten, die jeder von uns in großer Menge Tag für Tag hinterlässt. Damit sollen automatisierte Entscheidungen getroffen werden, manche wohl auch zu unserem Wohl. Gleichwohl laden sie zum Mißbrauch ein und liefern uns als gläserne Menschen denen aus, die die Algorithmen besitzen.
Der Vortrag geht den Ursprüngen algorithmischen Denkens nach, die mit der Entstehung der modernen Logik zusammenfallen. Die Entwicklung regelgeleiteter Methoden und logischer Kalküle (rechnendes Denken) etwa bei René Descartes und Gottfried Wilhelm Leibniz oder auch der modernen Mathematischen Logik bei Ernst Schröder war eng verbunden mit der umfassenden Suche nach wissenschaftlichen Universalsprachen. Algorithmen und Kalküle stellten dabei die Syntax dieser Sprachen dar. Die damit gegebenen Verknüpfungs- und Transformationsregeln dienten der Steigerung der Effizienz logischen Schließens und der Erschließung neuen Wissens.
18. Oktober 2018, 16:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 21, Gebäude 8 (AVZ) , Raum B 121
Dr. Fernando Moldeo (Hagen)
Kants Antwort auf die Frage: „Ist überall Metaphysik möglich?“
Im Rahmen der Aufklärung und der dementsprechenden Erforschung der Ansprüche der menschlichen Vernunft setzt sich Kants Projekt einer Kritik der reinen Vernunft mit der Frage nach der Möglichkeit einer Metaphysik der Natur und der Moral auseinander. Die Ergebnisse dieses Projekts sorgen jedoch seit dem Ende des 18. Jahrhunderts für Kritik. Der Vortrag möchte sich mit dieser kritischen Strömung auseinandersetzen. Diesbezüglich ist auf zwei grundlegende Probleme aufmerksam zu machen, die innerhalb des Kantischen kritischen Projekts auf mögliche offene Fragen hinweisen. Diese Probleme betreffen die Rechtfertigung der Kategorien als Verstandesbegriffe eines Objekts im Allgemeinen, die den allgemeinsten Teil der Metaphysik bilden und die Rechtfertigung der absolut verbindlichen Natur des Sittengesetzes, das den Grund der Moralphilosophie ausmacht.
20. September 2018, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 11, Gebäude 3, Ellipse
Rolf Schönberger (Regensburg)
Buridans Esel
Über den Grund und die Bestimmung von freien Alternativen.
Durch die Philosophie der Neuzeit geistert das Beispiel von Buridans Esel, der angesichts zweier gleich verlockender Heuhaufen vor diesen verhungert. Eine Entscheidung scheint vorauszusetzen, dass ein Entscheidungsgrund stärker als ein anderer war. Die Philosophie der Neuzeit hat das allerdings durchgängig als ein unangemessenes Exempel für die menschliche Freiheit angesehen.
Die Thematik der Freiheit wurde erwartungsgemäß im mittelalterlichen Denken auch zu einer komplexen Problemstellung der Theologie. Buridan ist allerdings zeitlebens Philosoph geblieben. Die bisherige Deutung seiner Theorie bezieht diese entweder auf die Diskussion in der theologischen Fakultät oder auf die Freiheitstheorie Kants. Buridan bietet jedoch eine ausdifferenzierte und umfängliche Theorie, in der es neben der Frage, welches Wissen der Mensch von seiner Freiheit haben kann, auch darum geht, wie Freiheit überhaupt verstanden werden muss. Gründet sie in der Rationalität, weil erst durch Kategorie des Gegensatzes Alternativen zu denken sind, oder in der reinen Spontaneität, durch die das zunächst Unbestimmte – die Pluralität von Optionen – zu einer Bestimmung, sprich zu einer Entscheidung kommt? Buridans Theorie entwickelt eine bisher unbekannte "Psychologie" der Willensbildung, die allerdings nicht der einzig originelle Aspekt in seiner Konzeption der Freiheit ist.
5. Juli 2018, 18:30 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsstraße 33, KSW-Seminargebäude, Raum 1 bis 2
Alexander Schnell (Wuppertal)
Wozu Phänomenologie heute?
Nicht nur die geisteswissenschaftliche Welt unterliegt heute einem grundlegenden Wandel. Die Fortschritte an allen Fronten der Naturwissenschaften vermitteln den Eindruck, dass vielerlei Neuartiges am Entstehen ist, das aber offenbar noch dem begrifflichen Erfassen harrt. Dies stellt die Philosophie vor (mindestens) eine zweifache Aufgabe. Einerseits muss sie sich, wie zu aller Zeit, diesen Neuerungen gegenüber öffnen, das heißt, die Mittel bereitstellen, um die darin unterschwelligen Sinnbildungen und Sinnstiftungen zur Sprache zu bringen. Andererseits stellen diese neuartigen Prozesse aber auch die Sinnfrage an die Philosophie selbst. Wozu braucht man noch Philosophie in der heutigen Zeit? In diesem Vortrag soll es darum gehen, eben danach zu fragen, welche Rolle die Philosophie – und dabei insbesondere die Phänomenologie – nach einem sehr umwälzenden Jahrhundert, und angesichts des spürbaren Aufkommens einer noch nicht eindeutig zu identifizierenden Realität, zu spielen vermag. Im Zentrum der Überlegungen wird dabei der Zusammenhang zwischen Erkenntnis und Realität stehen – gerade weil die Phänomenologie vielleicht eines der letzten Refugien ausmacht, in denen solche Fragen noch gestellt werden.
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- Prof. Dr. Dres. h.c. Michael Quante (Universität Münster): Die Geschichtsphilosophie von Karl Marx [03.02.2022]
- Prof. Dr. Tilman Reitz (Universität Jena)
Der Ort normativer Argumente in wissenschaftlichen Kontexten [28.04.2022] - Prof. Dr. Dres. h.c. Michael Quante (Universität Münster)
Die Geschichtsphilosophie von Karl Marx [03.02.2022] - Dr. Werner Schmitt: "Selbstbewußtsein und Zeit: Friedrich Hölderlin" [30.09.2021]
- Prof. Dr. Matteo V. d'Alfonso (Ferrara, Italien): „Die Metamorphose des Primats des Praktischen: Kant, Fichte, Schopenhauer, Nietzsche“ [23.04.2020]
- Prof. Dr. Christian Volk (Berlin):„Hannah Arendts Republikanismus des Dissenses“ [13.02.2020]
- Prof. Dr. Severin Schroeder, University of Reading (Vereinigtes Königreich):„Worum geht es in Wittgensteins Privatsprachen-Argument?“ [12.12.2019]
- Prof. Dr. Dr. Armin Schmidtke (Würzburg): "Suizidprävention als Gegenstand der Medizinethik und politische Herausforderung" [24.10.2019]
- Dr. Gunnar Schumann: „Zum Problem des Erklärens von kollektiven Handlungen“ [12.09.2019]
- Prof. i.R. Dr. Günther Pöltner (Wien): „Freiheitsillusion oder illusorische Freiheit?“ [27.06.2019]
- PD Dr. Frank Ruda (Dundee): „Mut und Politik“ [11.04.2019]
- Prof. Dr. Christina Schües (Lübeck): „Epistemische Verletzlichkeit. Wie ist Phänomenologie politisch?“ [21.02.2019]
- Prof. Dr. Volker Peckhaus: „Von der Regel zum Algorithmus: Die Rolle rechnerischen Denkens in der Geschichte der Logik“ [29.11.2018]
- Dr. Fernando Moledo: „Kants Antwort auf die Frage: "Ist überall Metaphysik möglich"“ [18.10.2018]
- Prof. Dr. Rolf Schönberger (Regensburg): „Buridans Esel. Über den Grund und die Bestimmung von freien Alternativen.“ [20.09.2018]
- Prof. Dr. Rolf Schönberger (Regensburg): „Buridans Esel. Über den Grund und die Bestimmung von freien Alternativen.“ [20.09.2018]
- Prof. Dr. Alexander Schnell (Wuppertal): „Wozu Phänomenologie heute?“ [05.07.2018]
- Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene (Hannover, Zürich) „Sagt die Physik die Wahrheit?“ [22.02.2018]
- Prof. (em.) Dr. phil. Dr. med. h. c. Jan Beckmann (Hagen): „Des Menschen Anfang und Ende als Thema der medizinischen Ethik“ [30.11.2017]
- Dr. Marcus Knaup: „Vertauschte Köpfe? Bioethische Reflexionen zur Frage der Kopftransplantation“ [19.10.2017]
- Prof. Dr. Petra Lohmann (Universität Siegen): „Fichtes Theorie des Unbewussten“ [21.9.2017]
- Prof. Dr. Jan Slaby (Freie Universität Berlin): „Affekt und Politik“ [29.06.2017]
- Prof. Dr. Hans-Johann Glock (Zürich): „Von Fröschen, Hunden und Menschen: Handeln, Intelligenz und Vernunft bei Tieren“ [27.04.2017]
- Prof. Dr. Bernhard Waldenfels (München): „Hören auf die fremde Stimme“ [15.03.2017]
- Prof. Dr. Inga Römer (Grenoble): Realismus als Herausforderung der Gegenwartsphilosophie [02.02.2017]
- Prof. Dr. Ruth Sonderegger (Wien): Zur Kolonialität der europäischen Ästhetik [08.12.2016]
- Gunnar Schumann: Erklärungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Ein intentionalistischer Ansatz [03.11.2016]
- Ass.-Prof. Dr. Dr. Max Gottschlich (Linz): Zur Form des Urteils. Antworten der formalen, transzendentalen und dialektischen Logik [08.09.2016]
- Werner Stegmaier (Greifswald): Die Zukunft der Werte. Nietzsche als Motor und Bremser [09.06.2016]
- Heiner Klemme (Halle-Wittenberg): Der Fremde als Person. Verbindlichkeitsdiskurse in Neuzeit und Moderne [14.04.2016]
- Prof. Dr. Thomas Bedorf: Politiken des Anderswo [04.02.2016]
- Dr. Matthias Flatscher (Universität Wien): Drei Formen der sprachlichen Wende [03.12.2015]
- Dr. Jens Lemanski: „Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?”
Aktuelle Antworten aus der Physik und Metaphysik [08.10.2015] - Prof. em. Dr. Wolfgang Detel: „Kognitive Anthropologie. Was den Menschen ausmacht” [03.09.2015]
- Dr. Oscar Cubo: „Öffentlichkeit und Politik bei Kant” [28.05.2015]
- Prof. em. Dr. Jürgen Stolzenberg : „Versuch über den Humor ” [09.04.2015]
- PD Dr. Christian Grüny: „Warum betrifft uns die Musik?” [05.02.2015]
- Prof. Dr. Ruth Hagengruber (Paderborn): „Der Kampf um die Hypothesen. Emilie du Châtelet zwischen Leibniz und den Newtonianern” [04.12.2014]
- Prof. Dr. Héctor Ferreiro (Buenos Aires): „Der Streit um die hundert Taler. Begriff und Sein bei Kant und Hegel” [21.10.2014]
- Dr. Steffen Herrmann (Hagen): „Warum können Worte verletzen? Zur Gewalt der Sprache” [18.09.2014]
- Prof. Dr. Hubertus Busche (Hagen): „Die Zeit als Machwerk des Menschen” [05.06.2014]
- Prof. Dr. Jon Stewart(Kopenhagen): „Hegel und Kierkegaard - Die Frage von Wissen und Glauben” [03.04.2014]
- Prof. Dr. Bert van den Brink (Utrecht): „ Kampf um Sichtbarkeit: Fotojornalismus zwischen Anerkennung und Missachtung” [13.02.2014]
- Prof. Dr. Tilman Borsche (Hildesheim): „Kulturelle Grenzen des Verstehens” [05.12.2013]
- Dr. Klaus Honrath: „Freiheit der Märkte oder Freiheit der Menschen?” [24.10.2013]
- Prof. Dr. Gábor Boros: „Theologische und philosophische Deutungen der Liebe im 17. Jahrhundert” [04.07.2013]
- Prof. Dr. Johannes Rohbeck: „Praktische Geschichtsphilosophie” [06.06.2013]
- Prof. Dr. Martin Zubiria: Zur logotektonischen Verwandlung von „Bauen Wohnen Denken” [07.03.2013]
- Prof. Dr. Reinhard Brandt: „Können Tiere denken?” [08.11.2012]
- Prof. Dr. Michael Hofer : „Transzendentale Ästhetik” [11.10.2012]
- PD Dr. Michael Fuchs: „Forschungsethik: Prinzipien und Aufgaben”
25 Jahre Forum Philosophicum an der Fernuniversität in Hagen [05.09.2012] - Dr. Andreas Gelhard: „Kritik der Kompetenz” [05.07.2012]
- Prof. Dr. Hardy Neumann: „Vernunftbegriffe als Substrukturen des Denkens in der Philosophie Kants. Annäherung an vermeintliche Ersatzressourcen” [14.06.2012]
- Prof. Dr. Lothar Kreimendahl: „Wie konnte die Welt entstehen? Bayles Kritik an der rationalen Kosmogonie” [03.05.2012]
- Prof. Dr. Thomas Bedorf: „Zeit der Kompromisse” [12.04.2012]
- Prof.em. Dr. Jan P. Beckmann: Zum Begriff des Fortschritts [22.03.2012]
- Prof.i.R. Dr. Kurt Röttgers: Sozialphilosophie als Rahmen für eine Ethik [01.03.2012]
- Prof. Dr. Thomas Grundmann: Die Existenz stabiler Dissense als Problem der Philosophie [09.02.2012]
- Prof. Dr. Dr. Brigitte Falkenburg: Mythos Determinismus - Was erklärt uns die Hirnforschung? [12.01.2012 ]
-
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- Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß: „Forschung zwischen Finden und Erfinden oder: was können und was werden wir wissen?”
[10.09.2008] - Prof. Dr. Heiner F. Klemme: „Die Technisierung des Menschen. Überlegungen zum moralischen Status der modernen Gentechnik”
[15.05.2008] - Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer: „Was ist Denken?”
[15.02.2007] - Prof. (em.) Dr. Jan P. Beckmann: „Zur Zukunftsfähigkeit des deutsche Universitätssystems. Überlegungen aus philosophischer Sicht”
[13.12.2007] - Prof. Dr. Klaus Steigleder: „Ethische Probleme der Organtransplantation”
[29.11.2007] - Dr. Stefan Heßbrüggen-Walter: „Philosophie anfangen: Überlegungen zur ‚amechania’ und ihrer Behebung bei Heraklit und Parmenides”
[15.11.2007] - Prof. Dr. med. Dr. phil. Jochen Vollmann: „Psychische Erkrankung und Patientenselbstbestimmung”
[25.10.2007] - Professor Dr. Stefan Huster: „Von der Versorgungsgerechtigkeit zur Gesundheitsgerechtigkeit. Zur Weiterentwicklung der Medizinethik”
[11.10.2007] - Prof. Dr. Hubertus Busche: „ Philosophie zwischen 1400 und 1700 - Zum Programm der Europäischen Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie ”
[14.06.2007] - Prof. Dr. Annemarie Gethmann-Siefert: „L'homme machine: Über einige alte und neue Irrtümer in der Anthropologie ”
[31.05.2007] - Apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Pieper: „Zeitbewusstsein, Freiheit und Glück ”
[24.05.2007] - Prof. Dr. Lutz Wingert: „Unsere Moral zwischen Rationalismus und Historismus”
[22.02.2007] - Prof. Dr. Peter Janich: „Das Bild des Menschen in den Wissenschaften”
[16.02.2007] - Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß: „Die biologische und die kulturelle Natur des Menschen”
[15.02.2007] - PD Dr. Rolf Elberfeld: „Kultur, Kulturen, Interkulturalität - Perspektiven gegenwärtiger Kulturphilosophie”
[14.09.2006] - PD Dr. Elisabeth Weisser-Lohmann: „Sammeln und Ausstellen als Aufgaben des Staates? - Zu den Zielen und Motiven staatlicher Kunstförderung bei der Einrichtung nationaler Kunstmuseen”
[17.08.2006] - Dr. Bernadette Collenberg-Plotnikov: „Kunst zeigen - Kunst machen. Überlegungen zur Bedeutung des Museums”
[22.06.2006] - Prof. Dr. Wolfram Hogrebe: „Von der Hinfälligkeit des Wahren und der Abenteuerlichkeit des Denkers.
- Eine Studie zur Philosophie Oskar Beckers”
[23.02.2006] - Professor Dr. Gereon Wolters (Konstanz): „Darwinistische Menschenbilder”
[17.11.2005] - Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert: „Medizinethik im Spannungswelt zwischen Wissen und Gesellschaft”
[22.09.2005] - Prof. Dr. Busche: „Kriterien und Grenzen gerechter Güterverteilung - Eine Bilanz”
[08.09.2005] - Prof. Dr. Hubertus Busche: „Von der privaten Bedarfsdeckung zur gemeinwohlfördernden Kapitalinvestition - Der Umbruch zur modernen Wirtschaftsmoral in der Renaissance”
[14.07.2005] - Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert: „Zum moralischen Status des Embryos: Gibt es noch neue Argumente?”
[07.07.2005] - Dr. Thomas Bedorf: „Solidarität, Brüderlichkeit und der Widerstreit in der Gemeinschaft”
[23.06.2005] - Prof. Dr. Hans Werner Ingensiep: „Evolution, Organismus, Leben - Grundbegriffe der Biophilosophie”
[02.06.2005] - Prof. Dr. A. Gethmann-Siefert: „Kunst nach dem Ende der Kunst”
[17.02.2005] - Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß: „Kant, das Wissen und die Medien”
[03.02.2005] - Priv. Doz. Dr. phil. Elisabeth Weisser-Lohmann: „Gerechtigkeit und Gleichheit - Gerechtigkeitskonzeptionen in philosophischer Perspektive”
[20.01.2005] - Prof. em. Dr. Jan Peter Beckmann: „Aufklärung im Mittelalter?”
[16.12.2004]
- Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß: „Forschung zwischen Finden und Erfinden oder: was können und was werden wir wissen?”